Seit August 2018 ist es endlich soweit. Industrie 4.0 hält Einzug in die Ausbildungsordnungen der Metall- und Elektroberufe. Was langsam in der Produktion sichtbare Realität wird, soll nun auch in der Berufsausbildung einen Ort finden. Doch was genau ist da nun Ausbildungspflicht, was ist Kür?
In diesem Herbst erlebten einige Ausbilder eine Überraschung, denn die IHK sendete die Ausbildungsverträge ohne Zulassung, einfach zurück. Warum? Weil die Berufsbildposition fünf der neuen Ausbildungsordnung nicht mit aufgeführt war. So schnell wie diese Ausbildungsordnung angepasst wurde, waren die Kammern noch nie. Das etwas kommen muss, war jedoch klar. Wenn man allerdings den E-Commerce-Kaufmann, der 2018 auch seine Premiere erlebte anschaut, ist man bei fast 20 Jahren Reaktions- und Entwicklungszeit. Die Industrie war schneller und es wird nicht der letzte Streich sein. Es ist Dampf auf dem Kessel.
Was ist es konkret? Zusammenfassend kann man sagen, dass die Metaller mehr Anteile aus Elektro bekommen und Elektro mehr aus der IT. Insgesamt verschwimmen die harten Grenzen.
Für wen gilt es: Mechaniker (Industrie, Werkzeug, Zerspanung, Konstruktion, Anlagen) und für Elektroniker (Betriebstechnik, Automatisierungstechnik, Gebäude und Infrastruktursysteme, Geräte und Systeme, Informations- und Systemtechnik) und für Mechatroniker.
Was ist neu?
Das was gemacht werden soll, ist ziemlich schwammig formuliert. Zusammengefasst ist es unter der Berufsbildposition 5 als Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit.
a) auftragsbezogene und technische Unterlagen unter Zuhilfenahme von Standardsoftware erstellen
Das kann beispielsweise die Erstellung von Hilfevideos sein, die per QR-Code-Aufkleber an den zu wartenden Maschinen aufgerufen werden. Oder ganz simple, die Dokumentation der Inbetriebnahme / Bedienungsanleitung.
b) Daten und Dokumente pflegen, austauschen, sichern und archivieren
Das können Arbeitsanweisungen sein, die auf einem SharePoint für alle Techniker einsehbar und archiviert sind.
c) Daten eingeben, verarbeiten, übermitteln, empfangen und analysieren
Die Google-Suche mit Quellenbewertung kann hier schon helfen.
d) Vorschriften zum Datenschutz anwenden
Hier steht eine DSGVO-Schulung an, die ohnehin Pflicht ist.
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